Übersicht: Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD

April 14, 2025

Die Koalitionsverhandlungen fanden unter erheblichem Druck statt, geprägt von einer schwachen Wirtschaft, geoökonomischen Herausforderungen und dem Aufstieg politischer Extreme. Der daraus resultierende 146-seitige Vertrag enthält wenige Überraschungen und ist in seiner Länge vergleichbar mit dem vorherigen Koalitionsvertrag. Ursprünglich war geplant, eine deutlich kürzere und flexiblere Version zu erstellen, um besser auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können.

Die CDU wird sieben Ministerien führen, darunter das Ministerium für Wirtschaft und Energie sowie – erstmals seit 1966 – das Auswärtige Amt. Trotz eines Stimmenanteils von nur etwa 16 % wird die SPD ebenfalls sieben Ministerien leiten, darunter das Finanz- und das Verteidigungsministerium. Die CSU wird drei Ministerien übernehmen. Entgegen früherer Ankündigungen, die Anzahl der Ministerien zu reduzieren, wird durch die Einrichtung eines eigenständigen Ministeriums für Digitales die Gesamtzahl der Ministerien im Vergleich zur vorherigen Legislaturperiode sogar erhöht.

Während der Koalitionsvertrag die Verteilung von Ministerien und Verantwortlichkeiten umreißt, werden die einzelnen Personalbesetzungen erst nach Abschluss der internen Mitgliederbefragung der SPD bekanntgegeben. Es wird erwartet, dass Friedrich Merz am 6. oder 7. Mai vom Bundestag zum Bundeskanzler gewählt wird.